Hallöchen, ihr Lieben!
Da bin ich mal wieder mit einem Beitrag über mein letztes Wochenende - zu meiner Arbeit unter der Woche gibt es nämlich eigentlich gar nicht so viel Interessantes zu berichten.
Am Samstag war ich zusammen mit drei anderen Au Pairs in der City. Wir waren 4 Mädels aus 4 verschiedenen Ländern, Südafrika, Italien, den Niederlanden und Deutschland. Das ist schon eine echte Seltenheit, wenn außer einem selbst keine andere Deutsche dabei ist; es wimmelt hier nämlich nur so von deutschen bzw. deutschsprachigen Au Pairs. Jedenfalls sind wir mit dem Zug reingefahren und dann von der Grand Central Station los in Richtung Lexington Avenue. Dort waren wir dann erstmal in einer Brasserie brunchen; und die Aussicht dort konnte sich wirklich sehen lassen. Man hatte einen direkten Blick auf die Avenue und die gelben Taxen sind im Sekundentakt an einem vorbeigefahren - richtiges New York Feeling einfach.
Anschließend sind wir weiter an der Lexington Ave. entlanggelaufen und waren im Bloomingdale's, einem riesigen Kaufhaus, in dem es vor allem Desginerläden gibt - ähnlich wie das KdW in Berlin. Unten war auch eine Magnolia Bakery, denjenigen, die die Serie "Sex and the City" kennen, sagt das jetzt vielleicht was. Dort haben wir uns dann jedenfalls noch einen Cupcake gegönnt und sind danach weiter hoch bis zur Upper East Side gelaufen. Zum Schluss haben wir noch einen kleinen Schlenker in den Central Park gemacht und sind später, als es uns dann zu kalt wurde, wieder zurück zur Upper East Side und in eine Weinbar rein. Dank Passkontrolle gab es für die 'Minderjährigen' natürlich nur Kaffee (für alle, die es nicht wissen: Alkohol ist in den USA erst ab 21 Jahren erlaubt)... Angetrieben vom Hunger sind wir später am Abend noch mit der Subway runter ins Greenwhich Village zu einem Italiener gefahren, wo wir geschlagene 1 1/2 Stunden auf einen Tisch gewartet haben. So eine lange Wartezeit ist zwar fast kein Restaurant wert, aber wir hatten trotzdem einen sehr schönen und vor allem sehr italienischen Abend.
Am nächsten Tag lag dann ja der Superbowl an und da es auch noch der 50. Superbowl, also ein Jubiläum war, ist man natürlich mit extra großen Erwartungen an dieses Event rangegangen. Man hat ja
immer von der mega spektakulären Halbzeitshow gehört und davon, wie viel Geld die Werbung in der Halbzeitpause kostet - weil wirklich ganz Amerika vor dem Bildschirm sitzt. Wir haben uns dafür
entschieden, den Superbowl in einer Sportsbar in White Plains anzugucken, Wir gehen dort ganz gerne mal essen, einfach weil es zu 100% typisch amerikanisch ist. Nicht nur die Karte, sondern vor
allem die riesigen Screens und Leinwände, auf denen rund um die Uhr Sport läuft (manchmal sogar Bundesliga!). Hat sich für den Superbowl also super angeboten. Anders als gedacht, war es aber am
Superbowl-Sonntag allerdings gar nicht besonders voll. Wir konnten den ganzen Abend dort sitzen bleiben und haben uns mit Appetizern, "Hauptgang" und Dessert von einer tausender Kalorie zur
nächsten geangelt :D Das Footballspiel selbst war wohl interessant, aber jetzt nicht besonders spektakulär. Ich mag Football an sich gerne, ist definitiv ein cooler Sport - das Einzige, was
nervt, sind die vielen Unterbrechungen, die im Fernsehen mit Werbung gefüllt werden. Als wir uns das Yale vs. Harvard Footballspiel live angeguckt haben, gabs deshalb nach so ungefähr jedem
Spielzug erstmal eine 5 Minuten Pause, wodurch sich das Ganze extrem in die Länge gezogen hat. Da ziehe ich mir ein Footballspiel im Fernsehen auf jeden Fall vor. Beim Superbowl haben jedenfalls
die Denver Broncos gegen die Carolina Panthers gespielt. Ich gebe ehrlich zu, dass ich kaum Ahnung von Football hab und auch nicht wusste, welches Team Favourit war. Die Denver Broncos haben
letztendlich deutlich gewonnen, sodass es auch nicht außerordentlich spannend war...keine spektakulären Touchdowns leider haha. In der Halbzeit sind dann Beyoné, Bruno Mars und Coldplay
aufgetreten. War auf jeden Fall cool und ich liebe Beyoncé und Coldplay einfach (Imke, ich sag nur Global Citizen Festival!). Ich hätte mir die Show aber viiieel spektakulärer vorgestellt und
hatte das von den vergangenen Jahren auch so in Erinnerung. Nach 15 Minuten war das Ganze nämlich schon wieder vorbei und wir haben alle fest damit gerechnet, dass noch irgendwas kommt. Aber dann
ging das Spiel auch schon wieder weiter und man dachte sich einfach nur "Was und das war's jetzt?"...
Also der Superbowl ist meiner Meinung nach ganz interessant einmal mitzuerleben, allerdings wird da auch ein ganz schön großer (unnötiger) Hype drum gemacht. Das ist natürlich bei den
meisten dieser großen Verantsaltungen so, dass die hohen Erwartungen nicht jedes Mal erfüllt werden. Außerdem kann ich ja auch nur davon erzählen, was wir persönlich mitbekommen haben.
Bestimmt war woanders noch deutlich mehr los und hätten beispielsweise die NY Giants gespielt oder ein Team hier aus der Nähe, hätte es auch wieder ganz anders ausgesehen.
So viel jedenfalls zum Superbowl. Hier hat jetzt die winter break angefangen, also die Winterferien der Kinder. Heißt eine Woche keine Schule, meine Gastfamilie fährt in den Skiurlaub und ich habe dadurch auch frei! Am Montag geht's für mich und eine Freundin früh morgens los, erst nach NY rein und danach mit dem Fernbus weiter nach Baltimore. Dort übernachten wir ein Mal bevor es von Dienstag bis Mittwoch in die Hauptstadt Washington D.C. geht, Obama besuchen :P Donnerstag und Freitag bin ich dann wieder zuhause und fürs Wochenende geht es schon wieder weiter nach Boston. Ich freue mich wahnsinnig und werde, wenn ich von beiden Trips wieder zurück bin, auf jeden Fall berichten!
Habt eine schöne Woche!
- Leonie