Hey, ihr Lieben!
Es ist einfach kaum zu glauben, aber ich bin tatsächlich schon seit zwei Monaten in den USA! Das ist einfach Wahnsinn, 1/6 meines Jahres ist schon rum...also wenn es so weitergeht, dann bin ich in gefühlt einem Monat schon zurück in Deutschland! Dadurch, dass man ständig Neues erlebt, Leute kennenlernt, Dinge ausprobiert und Erfahrungen sammelt, vergehen die Wochen einfach wie im Flug. Deshalb wird es höchste Zeit, dass ich euch mal wieder auf den neuesten Stand der Dinge bringe. Stellt sich nur noch die Frage, wo genau ich anfangen soll...
Also vor einer Woche hat die Schule begonnen und damit auch mein endgültiger Au Pair-Alltag. Vielleicht wäre es ganz sinnvoll, einfach mal kurz zu erzählen, wie meine Arbeit hier überhaupt aussieht.
Aufstehen muss ich morgens meistens so um 6:30 Uhr. Um 7 Uhr beginne ich nämlich zu arbeiten. Das heißt alle drei Kinder wecken und zum Aufstehen motivieren, Klamotten raussuchen, Zähne
putzen, Haare kämmen usw. Die Jungs machen das alles im Grunde selbstständig, die Kleine braucht aber immer noch ein bisschen Hilfe. Danach mache ich dann Frühstück für die Kinder (French-Toast,
Spiegelei, Obst - je nach Lust und Laune der Kids; aka amerikanische Erziehung) und bereite ihr Lunch, also einen Snack zum Mittagessen in der Schule, zu. Ab und zu müssen noch
letzte Hausaufgaben erledigt werden, was ganz schön stressig sein kann, und um 8:30 Uhr geht es dann los in Richtung Schule. Manchmal bringe ich die Kinder hin, manchmal laufen wir aber auch.
Anschließend brauche ich dann noch so ungefähr eine Stunde um zu spülen, die Wäsche der Kinder zu waschen, ihre Betten zu beziehen (mindestens 1 Mal pro Woche neue Bettwäsche!) und die
Kinderzimmer aufzuräumen. Außerdem bin ich dafür zuständig, dass im Kühlschrank immer alles an Obst, Gemüse, Brot, Eiern usw. da ist. Oft muss ich also auch noch einkaufen fahren. Danach bin ich
dann aber off und habe Zeit, um ins Fitnessstudio zu gehen, mich mit anderen Mädels zu treffen, zu skypen oder einfach mal gar nichts zu tun. Da mein Gastmädchen aber jetzt erst in den
"kindergarten" (vergleichbar mit der 1. Klasse in Deutschland) gekommen ist, hat sie im September nur immer bis 12 Uhr Schule, zur Eingewöhnung sozusagen. Ab Oktober wird sie aber wie die beiden
Jungs bis 15 Uhr Unterricht haben. Nachmittags stehen dann Hausaufgaben, playdates und Nachmittagsaktivitäten auf dem Programm und nicht zu vergessen: Sport, Sport, Sport. Die Kinder hier machen
zum Teil vier Sportarten gleichzeitig, z.B. Fechten, Karate, Ice-Hockey, Lacrosse, Baseball uvm... Da fahre ich sie nachmittags also auch oft hin. Falls zwischendurch trotzdem noch Zeit ist,
spielen wir zuhause, basteln oder backen. Da meine Gastmutter momentan nicht so viel arbeitet, ist sie nachmittags auch häufig als Unterstützung da und wir teilen die Aufgaben untereinander auf.
Abends esse ich manchmal noch mit der Familie zusammen Dinner oder ich bin schon am frühen Abend off und kann mich dann mit den anderen Au Pairs treffen.
Ich weiß, das war jetzt alles nicht besonders spannend, aber da dies hier ja schließlich ein Au Pair-Blog ist, gehört meine Arbeit als Au Pair nun mal mit dazu. :D
An den Wochenende bleibt natürlich immer noch jede Menge Zeit, um sich zu treffen und vor allem, um nach New York reinzufahren! Ich liebe diese Stadt einfach, es gibt so viele schöne Ecken zu sehen. Vorletztes Wochenende haben Larissa und ich uns z.B. Fahrräder geliehen und sind 4 Stunden durch den Central Park gefahren. Ich muss sagen, der Central Park ist meiner Meinung nach das Beste, was ich bis jetzt von New York gesehen habe!
Diesen Samstag war ich wieder mit zwei Au Pairs in der Stadt und wir sind einfach durch die Straßen gelaufen, waren im High Line Park (einer Parkanlage auf einer Hochbahnterrasse, also quasi über den Straßen New Yorks), und wieder im Central Park.
Das Highlight der letzten Woche kommt aber noch. Und zwar haben Larissa und ich spontan beschlossen, uns Tickets für ein 16tel-Finale der U.S. Open zu holen, die noch bis zum 13. September hier in New York stattfinden. Und die 93$ haben sich absolut gelohnt! Es war noch viiel besser, als man es auf Bildern festhalten kann. Die Stimmung war super und wir haben zwei tolle Spiele gesehen, Konta vs. Kvitova und Isner vs. Federer - wem das jetzt etwas sagt ;D. Vor allem das letzte Spiel von Roger Federer war wahnsinnig spannend und es war wirklich was Besonderes, die Atmosphäre im größten Tennisstadion der Welt einmal live mitzuerleben.
Mal wieder ist der Eintrag länger geworden als beabsichtigt, aber ich komme leider nicht ganz so oft zum Schreiben und wenn doch, dann will ich euch ja nichts vorenthalten. :P Also mein Respekt an jeden, der bis zum Ende durchgehalten hat. Wenn ich in der nächsten Zeit wieder etwas Interessantes erlebe, werde ich versuchen, es so früh wie möglich hier festzuhalten.
Also dann, kommt gut durch die nächste Woche und habt eine schöne Zeit!
- Leonie