Hallo, ihr Lieben!
Mein erster Monat in den USA ist bereits rum, genauer gesagt bin ich sogar schon ganze 6 Wochen hier - einfach kaum zu glauben! Die Zeit vergeht wie im Flug, aber gleichzeitig fühlt es sich so an, als würde man schon eine Ewigkeit in Amerika sein. Ich bin so froh sagen zu können, dass ich mich hier immer noch total wohl fühle und bin wirklich dankbar, eine so tolle Familie gefunden zu haben. Ich werde echt super in das Familienleben eingebunden und mir werden viele Möglichkeiten geboten, die alles andere als selbstverständlich sind.
Jetzt aber zu den Dingen, die in den letzten zwei Wochen passiert sind: Ich habe endlich auch die Großeltern aus Deutschland kennengelernt, die genauso wie die aus Kalifornien extra zum 8. Geburtstag meines Gastjungen angereist sind. So richtig gefeiert haben wir zwar nicht, zumindest keinen wirklichen Kindergeburtstag, da die meisten Freunde von ihm momentan im Urlaub sind. Dafür hat er aber den halben Tag damit verbracht, Geschenke auszupacken. Er hat nämlich so ungefähr alles bekommen, was man sich vorstellen kann - vom Chemie-Baukasten bis hin zur ferngesteuerten Spielzeug-Drohne... Das war einfach ein RIESEN Berg an Geschenken und an seinem Geburtstag selbst ist er noch mit der hostmum in den vierstöckigen Spielzeugladen am Times Square gefahren (in dem es übrigens ein Riesenrad über drei Etagen gibt). Dort wird das Spielzeug von Broadway-Schauspielern an den Mann bzw. das Kind gebracht, ihr könnt euch vorstellen, was da los ist. Abends haben wir dann noch alle gemeinsam Dinner gehabt und dann war der Tag auch schon rum. Und ach ja, kleiner Tipp am Rande: falls ihr backen könnt - macht das unbedingt mal zusammen mit euren Gastkindern! Ist nicht nur eine super Beschäftigung, die Amerikaner rasten auch vollkommen aus, wenn es um Selbstgebackenes geht. Ich wurde tatsächlich gefragt, ob ich gelernte Konditorin bin, einfach weil ich wusste, wie man ohne Backmischung Muffins und Kuchen backt. :D
Am nächsten Tag ging es dann mit der ganzen Familie wieder in den Urlaub in die Hamptons. Da aber am letzten Freitag auch das erste Clustermeeting für die Au Pairs in Scarsdale und Umgebung
angesetzt war, konnte ich fürs Wochenende mit dem Bus zurück nach Wetschester fahren. Wir haben uns vormittags zum Frühstück in einem Café getroffen, wo uns von der Agentur Kaffee und Bagels
spendiert wurden. Es sind noch ein paar andere Au Pairs gekommen und auch nicht nur Deutsche, sondern Mädels aus Brasilien, Thailand, Australien, Südafrika und Bosnien. Es war also nicht nur
eine super Möglichkeit, sich ganz entspannt mit unserer CC auszutauschen, sondern man hat eben nochmal andere Mädels kennengelernt, von denen man bisher gar nichts wusste, die aber nur ein
paar Straßen weiter wohnen.
Dann habe ich das freie Wochenende natürlich auch direkt genutzt, um mich mit den anderen Scarsdale Mädels zu treffen. Wir haben uns ein paar entspannte Tage gemacht, inklusive Brunch und Filmabenden. Am Samstagabend sind wir dann in die Stadt reingefahren und haben das erste Mal das New Yorker Nachtleben ein bisschen kennengelernt. Es stimmt übrigens wirklich - diese Stadt schläft nie! Selbst nachts sind die U-Bahnen voll, sodass man teilweise stehen muss, und in den Straßen laufen überall hunderte Menschen rum. Also da braucht man sich wirklich nicht mehr Sorgen machen, als in jeder anderen Stadt.
Von der Grand Central Station sind wir dann erstmal zum Times Square gelaufen und sind später in die Bar "Cafe Wha?" gegangen. Eintritt war eigentlich erst ab 21, aber ich wurde trotzdem ohne Probleme reingelassen. Die Bar an sich war total cool, genau so wie man sich das in New York vorstellt - man musste über Treppen nach unten quasi in den Keller und dort war dann eine kleine Bühne, auf der die Hausband live gespielt hat. Auch wenn es drinnen nicht besonders groß war, hat die Band echt gute Stimmung gemacht. Die Leute haben mitgesungen, getanzt oder saßen an Tischen rund um die Bühne und haben Cocktails getrunken. Es hat sich echt total gelohnt dorthin zu kommen!
Mittlerweile bin ich aber schon wieder in den Hamptons. Es ist so unfassbar schön hier, einfach der perfekte Ort, um den Sommer zu genießen. Wir sind meistens am Strand oder auf dem Boot, haben
jetzt auch Wasserski und ein Kneebord gekauft, und abends gibt es oft ein großes Familiendinner. Dadurch, dass meine Gasteltern immer da sind, muss ich mich auch im Grunde kaum alleine um
die Kinder kümmern. Und wenn, dann läuft das Ganze ziemlich entspannt ab und fühlt sich nicht wie Arbeit an. Als ich am Sonntag wieder angekommen bin, wurde ich von den Kids auch direkt total
lieb begrüßt. Sie sind auf mich zugerannt gekommen, haben mich umarmt und meinten direkt, wie sehr sie mich vermisst haben, richtig süß :D
Ach ja, was ich noch erzählen wollte: Zum Lunch (Mittagessen) gehen wir meistens in so ein kleines indisches Restaurant hier im Ort und ratet mal, wer da plötzlich neben uns stand!? Paul McCartney!! Wir haben ihn heute schon zum zweiten Mal dort gesehen und diesmal war auch Alec Baldwin dabei! Schon komisch, wenn solche extrem erfolgreichen Leute direkt neben einem stehen oder sich sogar kurz mit einem unterhalten. Fotos lehnen sie leider grundsätzlich ab, aber immerhin hatten wir sogar eine kurze Unterhaltung mit Alec Baldwin, weil seine Frau eine Bekannte von der Schwester meiner Gastmutter ist. Sie war ihre Yoga-Lehrerin, schon verrückt. Hier in der Gegend haben so viele Stars ihre Ferienhäuser, das ist echt Wahnsinn. Also vielleicht begegnen mir demnächst nochmal Sarah Jessica Parker, Gwyneth Paltrow, Jennifer Lopez oder Scarlett Johansson... :P Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Liebe Grüße nach Deutschland
- Leonie